Sonntag, 26. Dezember 2010

Eine kurze Reise in die Vergangenheit

Schulfest 21.09.2001 - 150 Jahre Goethe-Schule - 1851 bis 2001


Der Tag des Schulfestes war günstig, um eine kurze Reise in die vergessenen Tage der Schulzeit zu unternehmen. Schon die Anfahrt über die Autobahn A40 aus Richtung Duisburg war durch das hohe Verkehrsaufkommen am Freitag Nachmittag etwas mühsam. Dann die Abfahrt über die Dorstener Straße und quer durch die Wohngegend war nicht ganz einfach. Hier hat sich viel verändert. Aber den alten Anbau, wo früher die BO-Akustik ihren Sitz hatte, gab es noch. Nur gegenüber standen nun neue Häuser.

Dann durch "verkehrsberuhigte" Zonen zur Herner Straße. Der Mazda Händler verkauft nun Mitsubishi, oder? Aber das kleine weiße Haus im Hinterhof steht noch an alter Stelle. Auf Schleichwegen am Polizeipräsidium vorbei, die Bergstraße herunter, bei Engelberg vorbei - auch den gibt es noch - und am Parkschlösschen um die Ecke einen Parkplatz gesucht. Hier hat sich nicht so viel getan.

Die alte rote Villa, in dem mein Büro der "Oldtimer-Vermittlung" untergebracht war, stand auch noch da. Aber das ist eine andere Geschichte ...

Nun ging es in Richtung Schule.

Ich näherte mich sozusagen von hinten, an der Turnhalle vorbei, über den Schulhof zum Haupteingang der Schule. Ein kurze Blick fiel zurück auf die Treppe zum Eingang der Turnhalle. Dort hatten Generationen von Schülern und Lehrern ihre Gruppenbilder erstellt. Sehr alt ist sie geworden, die Treppe. Wie Vieles an und in der Schule, was mir bei meinem weiteren Rundgang besonders auffiel.

An einem solchen Tag eines Schulfestes herrscht reges Treiben, junge und alte Schüler bunt gemischt. Wer ist Ehemaliger, wer Lehrer? Man kann es nicht auf Anhieb sagen. Hier werden Waffeln gebacken, dort Bier gezapft und Saft verkauft. Überall hängen Hinweise zum "Online-Eintrag" in ein Gästebuch. Aber wo ist der angegebene Medienraum? Den gab es zu unserer Zeit noch gar nicht!


So führt einen der Weg durch das ganze Gebäude. Aber zuerst einmal in Richtung Physiksaal, denn dort wird angekündigt, eine "Unterrichtsstunde" mit Herrn Kreutzer noch einmal miterleben zu können ...

Dort stand er nun, der Lehrer Kreutzer. Man hätte ihn wiedererkennen können. Auch zwei ehemalige Schüler hatten ihn schon vor mir entdeckt; er konnte sie aber nicht mehr ganz zuordnen. Ich stellte mich auch kurz vor: "Abi-Jahrgang74". Ich weiß nicht, ob er sich erinnert hat.

Aber wen traf ich dann im Physikraum selbst, Dr. Jens Wildgruber, einen meiner "besten" Lehrer. Er erkannte mich nach ungläubigem Staunen auch wieder; ohne lange Haare, natürlich nicht ganz einfach.

Er erzählte von seinem neuen Boot, viel größer als sein altes. Nun aus Stahl und mit einem richtigen Dieselantrieb. Ganz fertig ist es noch nicht, aber die erste Reise hat er schon unternommen. Er ist der Alte geblieben! Wir wollen in Kontakt bleiben und haben unsere Email-Adressen ausgetauscht. Das Treffen hat mich sehr gefreut.

Da wir uns mit einigen Ehemaligen am Haupteingang treffen wollten, ging ich erst einmal den Weg zurück. Vorbei an der Aula, in der am Vormittag schon eine musikalische Aufführung geboten wurde. Hier hat auch Jens mitgewirkt und unser aller bekannte Joachim G.


Nur leider sind meine lieben Freunde nicht aufgetaucht. Wir hatten aber noch einen zweiten Treffpunkt für später ausgemacht. Vielleicht kommen Sie dann?

Aber wer wurde nun die Eingangstreppe im Hausflur hochgebracht? Tatsächlich unser Klassenlehrer Keipert! Leider hat er wohl nicht mehr so viel mitbekommen, aber er schaute trotzdem ganz glücklich aus. Das Alter geht auch an einem Lehrer nicht spurlos vorbei ...

Nun noch schnell den Medienraum finden und einen kurzen Gruss hinterlassen.

Da die Freunde noch nicht gekommen waren, habe ich die Zeit genutzt, für einen Rundgang um die Schule...

 Der Schulhof hat sich nicht verändert.

 Auch der hintere Teil ist gleich geblieben;
vielleicht sind die Bäume größer geworden.

Hier noch ein Blick auf den sogenannten "Neubau".

Ich machte mich nun auf den Weg zur Villa Nora. Dort konnte man seine alten Abiturarbeiten ausgehändigt bekommen. Ich hatte nach meiner Physikarbeit per Email angefragt. Und tatsächlich hier bekam ich sie nach einer Unterschrift ausgehändigt: "Physikalische Reifeprüfungsarbeit vom 1. April 1974" mit dem Thema "Wechselstromkreis". Die Note "Gut" stand von "Wi" darunter und Herr Kreutzer hatte "Einverstanden!" dazu geschrieben. Ein schönes Andenken für mich.


Die Villa Nora aus der Sicht von der Goethe-Straße aus.
 

Hier der Blick auf unseren "alten" Klassenraum;
er ist nun ein kleines Cafe.

Zum Schluß führte mich der Weg in Richtung "Baracken"...
 

So haben es die Lehrer gesehen, bevor der Unterricht begann.
 
        Heute sind die Baracken noch weiter heruntergekommen.
Sie sollen nun doch abgerissen werden?!

Dort standen sie noch, die "berüchtigten" Baracken. Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt. Aber "weit genug vom Schuß". Es dauerte immer etwas, bis die Lehrer uns an dieser Aussenstelle erreicht hatten. Herr Eversmeyer hat uns einmal verzweifelt gesucht; wir versteckten uns hinter den Gebäuden. Er kehrte dann einfach zum Hauptgebäude zurück und wir hatten eine "Freistunde". Auch kräftig gefeiert wurde darin, mit Diskomusik und so weiter. Und natürlich Dopplekopf gespielt, jede kleinste Pause wurde dafür genutzt. Das waren Zeiten!

 
 Ein Blick in den Klassenraum; Alles beim Alten.


Kann man vielleicht noch einige Gravuren in den Tischen erkennen?

Zu guter Letzt hab ich dann doch noch Lothar S. und Ulrich E. getroffen, im Parkschlösschen. Wir haben vereinbart, an dieser Stelle einen monatlichen Chat zu organisieren und weitere Kontakte zu Mitschülern herzustellen. Vielleicht schaffen wir im nächsten Frühjahr ein Treffen der Ehemaligen ?!

Es grüßt Euch
Thomas

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